Briskeby – Jeans For Onassis
Abba, A-Ha, Roxette, Briskeby – ist das im skandinavischen Popkalender die Entsprechung für siebziger, achtziger, neunziger, nuller Jahre? Diese These auf einen blick mag etwas für sich haben, immerhin können auch Briskeby diese speziell skandinavische Fähigkeit für sich reklamieren, scheinbar simplen Radiopop so zu konstruieren, dass erauf dem Fundament eines tieferen musikalischen Verständnisses steht – sei es bei einem Stück in typischer Hit-Manier wie „Wide Awake“ oder bei einem kernigen Riff-Disco-Gemisch wie dem gleich darauffolgenden „Electro Boy“. Ach, wären Briskeby an ihren nordischen Gestaden doch noch ein wenig öfter von der Muse Polymnia, der „Liederreichen“, geküsst worden. Dann hätten sie auch mehr Autoradioknaller der Marke „Hey Harvey“ oder mehr experimentellere Songs wie „The Asphalt Beach (Reprise)“ auf ihrem aktuellen Album Jeans For Onassis dabei. Und Sängerin Lise Karlsnes bemerkenswerte Stimme müsste sich dann auch nicht viel zu lange mit Durchschnittssongs herumquälen, die rund die Hälfte der Platte füllen. So bleibt es bis auf weiteres bei Abba, A-Ha, Roxette und den Cardigans im skandinavischen Popkalender.
www.briskeby.com
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