Britta Höper / Ulrich Bassenge – Spade Cooley – King Of Western Swing

Spade Cooley. Geboren am 17. Dezember 1910 in Pack Saddle Creek, Oklahoma. Musiker. Double für den Cowboy-Mimen und -Sänger Roy Rogers. Kartenspieler. Selbst ernannter „King of Western Swing“. Chartbreaker. Publikumsliebling. Säufer. Drogensüchtiger. Versager. Und Mörder seiner Ehefrau, die er totprügelt. Vor den Augen seiner Tochter Melody. Tatmotiv: Eifersucht. Zum Tod verurteilt, doch das Urteil wird wegen seines Herzleidens in „Lebenslänglich“ umgewandelt. Gestorben am 23. November 1969, backstage nach einem Auftritt beim Polizei-Wohlfahrtsball. Ein so verstörender wie faszinierender Stoff, aus dem Britta Höper (Texte) und Ulrich Bassenge (Kompositionen, musikalische Leitung! ein so verstörendes wie faszinierendes Singspiel mit dem etwas bemühten Titel „Der König des westlichen Schwings“ destilliert haben. Es sprechen und singen Peter Lohmeyer (Spade Cooley), April Hailer (Ella Mae Cooley), Reiner Schöne (Roy Rogers), Frank Spilker (Tex Williams) und viele andere. Die Dialoge bluten wie Schusswunden, die Songs diverse Bassenge/Höper-Originate, ein paar neu interpretierte Klassiker („Wabash Cannonball“, Hank Williams‚ „Ich komm aus dieser Welt nicht lebend weg“) – sind gut, andere („Amphetamin Blues“, „Leuchte, Texas Mond“) gar famos – weil sie alles Gunther-Gabriel-hafte meiden wie die Pest und weil die Radio Playboys mit Verve, Herz und Hirn musizieren. Ein im besten Wortsinn merkwürdiges Werk. Besonders wertvoll für Country-Connaisseure und all jene, die Franz Doblers schräge Geschichten schätzen.

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