Brothers Keepers – Lightkultur :: Hiphop
Früher waren Westernhagen, Herbert Grönemeyer oder Wolfgang Niedecken gefragt, wenn es darum ging, musikalisch gegen ein Übel in diesem Land Position zu beziehen. Doch nun, im neuen Jahrtausend, wurde der Staffelstab zum ersten Mal weitergereicht. Nach dem Mord an dem Mosambikaner Alberto Adriano durch gestörte Dessauer Jugendliche wuchs in der deutschen HipHop- und R ’n‘ B-Gemeinde die Wut und die Einsicht, dass es mit Betroffenheitsparolen oder ein paar gutgemeinten Ansagen auf vereinzelten Konzerten nicht mehr getan ist, wenn man den Rassismus im Lande wirksam bekämpfen will. Brothers Keepers ist ein Gemeinschaftswerk von Überzeugungstätern, die nicht nur innerhalb unserer Landesgrenzen leben. Xavier Naidoo, Afrob, Torch oder Samy Deluxe sind daran ebenso beteiligt wie Ziggy Marley oder Roots Manuva. In den Reimen und der Musik auf LIGHTKULTUR haben Gefühle, nicht Akte der Aggression die Oberhand. Es zirkuliert Wärme statt Hass. Wer etwa bei „Liebe & Verstand“ von Sisters Keepers ungerührt weghört, muss ein Herz aus Stein haben. Diese Musik ist gut. Und sie dient einem guten Zweck. Die Erlöse aus den Verkäufen wandern in einen Wohltätigkeitsfonds, mit dem Opfer rechter Gewalt unterstützt und Anlaufstellen für Benachteiligte eingerichtet werden sollen. Also nicht zögern und kaufen. Nach dem unerträglichen Polit-Gelaber über „Zuwanderung“ und „Leitkultur“ ist es an der Zeit, endlich Farbe für die multikulturelle Gesellschaft zu bekennen.
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