Bruce Dickinson – Chemical Wedding
Bruce Dickinson ist ein Dickkopf. Allerdings ein raffiniert taktierender. Nach dem kommerziellen Super-GAU seines Skunkworks-Intermezzos hat der ehemalige Shouter der britischen Metal-Combo Iran Maiden ein traditionell ausgerichtetes Solowerk veröffentlicht (ACCIDENT OF BIRTH) und damit seine ärgsten Kritiker zunächst ruhig gestellt. Jetzt zeigt er allen Nörglern den Mittelfinger und vermischt einfach beide Welten: In der gleichen Besetzung, die vor Jahresfrist seine Rückkehr zum reinrassigen Schwermetall einleitete, probiert er auf CHEMICAL WEDDING erneut, seine Post-Grunge-Visionen an den Mann zu bringen. Und lacht sich ins Fäustchen, daß der Coup diesmal sogar gelingen könnte. Denn während Skunkworks von Beginn an angefeindet wurden, ist Dickinson als Solokünstler akzeptiert. Egal welcher Musikrichtung er folgt. Nicht der Inhalt entscheidet, sondern die Verpackung. Ein Gesetz, das der stimmgewaltige Brite wohl erst verinnerlichen mußte.
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