Bumps – Bumps – Raw, Drums, Breaks, Beats

Man würde es sich eindeutig zu einfach machen, wenn man Bumps als das Album einer Supergroup der Schlagzeuger verkaufen wollte. Sicher haben John McEntire, John Herndon und Dan Bitney allesamt und gemeinsam in Reihen von Tortoise zur Rhythmisierung dessen beigetragen, was später „Post Rock“ genannt wurde und sich von der Vormachtstellung der Rock-Stereotypen verabschiedete. Das hieß: Türen auf für Dub, Afro-Beat, Electronica und die diversen Texturen der alten Krautrocker. McEntire, Herndon und Bitney spielen zusammen aber auch noch circa ein Dutzend andere Instrumente, unter anderem aufplätten von The Sea And Cake und Isotope 217. Nur hiertun sie das nicht, hier lassen sie die Welt wie einen Sack Kartoffeln von ihren Schultern fallen und tauchen ein in die magischen Resonanzräume unter den Trommelfellen. Hier suchen sie den kommunikativen Bumps, eine Sprache, die sich aus Beats und Breaks speist, die Funk. Latin und die vertrackten Mixturen kennt. Das mag vielleicht Sessionmaterial sein, Samplestoff ist es auf jeden Fall. Bumps ist Tortoise, fleischlos gewissermaßen. Für eingefleischte Fans der Experimentalisten aus Chicago andererseits.

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