Burning Big Beats

Die letzte Gelegenheit oder die erste – das ist letztendlich egal. BURNING BIG BEATS ist entweder die letzte Gelegenheit, auf den Big Beat-Zug aufzuspringen, der doch schon ziemlich lange unterwegs ist. Oder die Erste, eine Bilanz zu ziehen und diese Dancefloor-Spielart mit Rocksong-Strukturen als Haupteinfluss im Überblick zu betrachten. Wie gesagt, egal-denn man kann auch die pralle Doppel-CD einfach in den Player schieben und genießen. Denn der Kompilierer DJ Silvester (Frankfurt) hat Qualitätsarbeit geleistet. Er hat es geschafft, den Flow zu bewahren (obwohl die Tracks aneinandergehängt werden und kaum gemixt) und dennoch fast die gesamte Bandbreite dieses vielschichtigen Genres abzudecken: Von den Experimenten eines Herbert zu den Raggagetränkten Freestylers, vom Old School-Electro der A1 People zu den Dub-Iastigen Fluke, von den HipHop-Beats von Outcast zu den kräftig rockenden FC Kahuna (im Fatboy Slim-Mix), vom von den Chemical Brothers geremixten Psychedelic-Rock von Mercury Rev zu den Easy Listening-Anklängen bei Yoshinori Sunahara.vom kernigen Tanith zu dem eher lässigen TripHop eines Funki Porcini. Alles ist dabei und lockt sowohl auf den Tanzboden als auch zum genauen Hinhören. Eine Compilation, die – zumindest im Augenblick – alle Fragen nach Big Beat beantwortet. Glückwunsch.