Burt Bacharach – One Amazing Night
Über den Meister Burt Bacharach braucht man kaum noch Worte zu verlieren, über sein aktuelles Revival dafür um so mehr. Denn nach seiner Zusammenarbeit mit Elvis Costello und der vorbildlichen 3-CD-Box ANTHOLOGY folgt nun ein Album mit Aufnahmen von der New Yorker Memorial-Show vom April 1998: Ein 50minütiger Allstar-Abend mit All Saints, Sheryl Crow, Elvis Costello, Chrissie Hynde und den Barenaked Ladies. Bacharach selber beschränkt sich auf die Rolle des Pianisten und gibt lediglich „Alfie“ zum Besten. Allerdings zeugt die Auswahl an Interpreten nicht nur für Burt Bacharachs neuerliche Hipness, sondern auch von schlechten Beratern. Wie sonst wären Totalausfälle wie das „Always Something There“ der All Saints, Mike Myers „What’s New Pussycat?“ oder das punkige „Raindrops Keep Fallin‘ On My Head“ von Ben Folds Five zu erklären? Da dürfte sich Burt Bacharach glatt der Magen umdrehen. Daß er trotzdem gute Miene zum schlechten Spiel macht, läßt sich denn auch nur unter kommerziellen Gesichtspunkten erklären. Denn eigentlich hätte hier nicht nur DionneWarwick auftreten müssen, sondern einmal mehr die alte Garde der Bacharach-Vokalisten: Tom Jones, Gene Pitney, Dusty Springfield, Herb Alpert etc. Die sind schließlich putzmunter, wenn auch nicht so verkaufsträchtig wie Wynonna oder Luther Vandross.
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