Captain Sensible – Mad Cows & Englishmen

Er kann es einfach nicht lassen. Auch wenn sich inzwischen nur noch unverbesserliche Nostalgiker für das Schaffen des ehemaligen Damned-Bassisten zu interessieren scheinen, veröffentlicht Ray Bums (aka Captain Sensible) weiterhin schnörkellose Punk-Rock-Platten in bester 70’s-Manier. Und auf denen lebt der selbsternannte Captain seine Begeisterung für verrückte Klamotten und bizarre Songs mit Gusto aus. MAD COWS & ENGLISHMEN enthält elf Tracks, die nicht nur Pogo- und Bier-kompatibel, sondern auch überraschend melodisch klingen. Zudem erweist sich der durchgeknallte Insulaner als Verfasser herrlich skurriler Texte. Seine Spezialität sind ironische Reflexionen über die Verlogenheit des britischen Bürgertums, über die postkoloniale Tristesse, die Zwei-Klassen-Gesellschaft, Cliff Richard und den Rinderwahn, den der Captain vorzugsweise mit deutschem Gerstensaft und frivolen 3-Minuten-Epen bekämpft. Überhaupt ist Fun die oberste Maxime: Die Band nennt sich Punk Floyd, der Produzent ist Nick Smith (sein Vater betreute dereinst Pink Floyd bei den Aufnahmen zu THE PIPER ATTHE GATES OF DAWN) und die Erstauflage kommt im gefühlsechten Kuhfell daher.