Carlinhos Brown – Omelete Man
Brasiliens Kulturbotschafter überrumpelt seine Fans mit unerschöpflicher Kreativität und anarchischer Assoziationswut. OMELETE MAN klingt eine Spur intimer als das gefeierte ’96er Debüt ALFAGAMABETIZADO. Zwar werden einige der Kompositionen mit einem trashigen Funkbeat unterlegt, und die Hardcore-Karneval-Vignette „Cachorro Louco“ kombiniert die entfesselte afrobahianische Rhythmusmaschinerie mit verzerrten Gitarren (ein Beweis dafür, daß die Zusammenarbeit mit Sepultura nicht spurlos an ihm vorübergegangen ist). Browns Balladen dagegen bestechen durch komplexe Harmonien und feinfühlige Streicherarrangements. Die Botschaft hinter dem scheinbar unsinnigen Titel: Der „Eierkuchen-Mann“ ist ein Produkt der Mischung der Rassen und Kulturen, eine Metapher für den Brasilianer des Jahres 2000. Ein kultureller Kannibale, der ist, was er ißt. Brown ist dessen Prophet und Prototyp.
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