Cass McCombs – Prefection

Die neuen Songs von Cass McCombs klingen wie ferne Erinnerungen an die achtziger Jahre. Fernab aller New-Wave-Gespreiztheit, fernab aller Nervöse-junge-Männer-machen-Musik und auch gar nicht richtig zu Ende gedacht und gespielt. Hier ist einer, der sich in seiner Halbfertigkeit wohl fühlt und zu großer Form aufläuft und hymnische Songs schreibt. Aber eben keine Hymnen. Man darf sich eher an Demoaufnahmen von New Order, The Jesus And Mary Chain, Echo And The Bunnymen und The Smiths erinnert fühlen, irgendein Instrument hatte gerade garantiert nicht den richtigen Ertragswinkel, wenn Sie wissen, was ich meine. Und die Drums, die kommen frisch aus der Echokammer. Das ist alles in allem ein starkes Stück von Platte für einen amerikanischen Songwriter, der seine langjährige Freundschaft mit dem Brit-Pop nun doch zu Markte getragen hat. Cass McCombs‘ Gesang wandert wie ein weiteres Instrument durch die Hintertüren der Songs, geht auf und ab. der Sänger beobachet und erzählt. Verstehen kann man da herzlich wenig, aber muss man ja auch nicht. Im zehnminütigen Finale „All Your Dreams May Come True“ lässt Cass McCombs das Schlagzeug scheppern und fährt sodann nur noch Sirenen auf – es könnte so viel von dem in Erfüllung gehen, was wir uns wünschen, es könnte aber auch ganz anders enden. Abbruch, Alarm, Ratlosigkeit. VÖ: 7.2.

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