Cato Salsa Experience And The Thing With Joe McPhee – Sounds Like A Sandwich :: The Thing Live At Bta
Wer Mats Gustafsson, den schwedischen Rohr-Revolutionär und Meister des Fluteophons, schon von seinem Hidros-3-Album mit Sonic Youth kennt, konnte sich auf was gefaßt machen. An den Rändern des freien Jazz, wo gerade vielleicht wieder etwas Neues entsteht, werden die Noise-Schichten des Rock mit hochgekrempelten Armein freigelegt: Der Garage Rock ist im Jazz angekommen. Mit 40 Jahren Verspätung, aber was sind 40 Jahre im Jazz? Eine Nano-Sekunde im metaphysischen Gemurmel der Mundstücke und Gebrummel der Bafl-Sailen. Auf ihrem Studio-Album von 2004 spielten Gustafsson, Ingebngt Haker Flaten (bl und Paal Nilssen-Love Idr) Songs von den White Stripes und den Yeah Yeah Yeahs und erinnerten daran, daß es im Jazz einmal urgeknallt haben muß. Live At The Bla entstand in ihrem Osloer Heimatclub, das Album enthält zwei weilgefächerte Improvisationen, die zwischen Geräuschpassagen, Muskelspielen und expressionistischen Malereien variieren. Nach dreieinhalb Minuten im 36-minütigen zweiten Track, als der Baß ausschlägt und das Saxophon aus der Rumpelkammer tritt, kann das Publikum sich nur noch schreiend Luft machen. Auf sounds likea Sandwich sind The Thing live mit den norwegischen Garagenrockern Cato Salsa Experience und Joe McPhee zu hören: „Whole Lotta Love“ von Led Zeppelin sackt etwas in sich zusammen, aber Albert Aylers „Our Prayer“ wuchert in alle Himmelsrichtungen und erzählt vom Werden der Töne auf offener Bühne. Ein Freestyle-Gebet unter besonderer Berücksichtigung von Saxophonen. VÖ:22.8.
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