Celebration – Celebration

Es beginnt mit einem Höllenritt. Die Snare-Drum veitstanzt los, die Orgel heizt manisch hinterher, und dann röhrt eine Stimme „I say: WAR“. Irgendwo furzt ein Saxophon, die Klänge steigern sich in einen gefräßigen Wahn, der Unruhe verströmt und Unbehagen, gepiesackt von den ausgespieenen Versen dieser abgründigen Stimme, die. wie man bald verwundert feststellt, tatsächlich einer Frau gehört. Diese Katrina Ford ist eine Schattenschwester Polly Jean Harveys, ihre Musiker David Bergander und Sean Antanaitis lärmen wie hyperaktive Verwandte von Sons And Daughters und The Duke Spirit schorfigen Klapperschlangen-Rock, zerrissen, zerfurcht und ständig am Überschnappen. Das Trio aus Baltimore hat mit seinem Debüt celebration, produziert von David Andrew Sitek (TV On The Radio), ein düsteres Rumpelstilzchen von einem Album geschaffen, giftige, schwindelige Swamp-Rock-Miniaturen von biblischer Gewalt aus wirbelnder Percussion, dräuenden Orgeln und einer Sängerin, deren kehlige Vokalausbrüche stets klingen wie eine Drohung. Musik wie Brotsuppe und filterlose Zigaretten.

www.myspace.com/celebrationcelebration