Cheap Trick – Cheap Trick / In Colour / Heaven Tonight

Smashing Pumpkin-Chef Billy Corgan behauptet noch heute: „Cheap Trick waren die coolste Band auf diesem Planeten“. Na ja, ein gutes Stück Lokalpatriotismus spielt bei Corgans Lobhudelei sicherlich mit. Stammte das Quartett-zwei glamourös wirkenden pretty, pretty Boys (Sänger Robin Zander, Bassist Tom Petersson) und zwei weitere, wie einem Comic Strip entstiegene, skurrilen Gestalten (Gitarrist Rick Nielsen, Drummer Bun E. Carlos) – ebenso wie Billy Corgan ausderWindy City Mit großer Affinität für britischen Pop (Move, Beatles) gesegnet,formierten sich Cheap Trick 1974 um der Welt zu beweisen, was es heißt „Big In Japan“ zu sein. Im fernen Osten fielen nämlich hysterische Fanhorden, dank des exklusiv nur dort veröffentlichten Konzertmitschnitts LIVE AT THE BUDOKAN, reihenweise in Ohnmacht. Ungehört setzten die beiden ersten Alben CHEAP TRICK und IN COLOUR in den Läden der restlichen Welt Staub an. Konnte man das beim etwas zu hart gerockten, kantigen 1977er Debütalbum noch einigermaßen begreifen, war es beim fabelhaften Nachfolger nicht mehr nachvollziehbar: Brillante Kompositionen wie etwa „I Want You To Want Me“, „Big Eyes“ oder „Downed“ mit ihren perfekten, mehrstimmigen Gesangspassagen, die in kompakte Arrangements eingebettet waren, wurden von Cheap Trick als unwiderstehlicher Power-Pop interpretiert. Das Karrierhoch der Band, das von 1978 bis 1982 folgte, feuerte das Kleeblatt mit HEAVEN TONIGHT, zu einem weiteren Pop-Hochkaräteran,derden weltweiten Charthit „Surrender“, das ans Electric Light Orchestra erinnernde „High Roller“ sowie das exquisite Move-Cover „California Man“ enthielt. Die drei soundtechnisch hervorragend überarbeiteten Wiederveröffentlichungen kommen mit zahlreichen Outtakes, Demo-Versionen, unveröffentlichte Tracks sowie exzellenten Liner Notes.