Chris Darrow – Chris Darrow, Under My Own Disguise

Kaleidoscopes psychedelische Worldbeat-Trips. Traditionspflege mit der Nitty Gritty Dirt Band. Ein Job als Begleiter von Linda Ronstadt. Dann, 1971, ein erstes Soloalbum, ARTIST PROOF. ein Countryrock-Werk: Chris Darrow hatte schon einen langen Weg hinter sich als er just in der Blütezeit des Countryrock (Poco, Eagles etc.] der Westcoast den Rücken kehrte, um im kühlen Albion seine zweite Platte unter eigenem Namen einzuspielen. Auf CHRIS DARROW wirkten u. a. Dave Pegg und Dave Mattacks mit. die damalige Rhythmusgruppe von Fairport Convention, dazu der bretonische Harfenist Alain Stivell. Mit ihrer Hilfe entstand ein stimmiges Amalgam aus Bluegrass und Britfolk, Cajun und Country, keltischen und karibischen Klängen, entstanden filigrane Songs, von denen mindestens „We Don’t Talk Of Lovin‘ Anymore“ als Stück für die Ewigkeit gelten darf. Im Jahr darauf erschien UNDER MY OWN DISGUISE, auf dem das bewährte Konzept fortgeführt und verfeinert wurde, wobei sich die Akzente hin zu Rhythm’n’Blues und Country verschoben. Amerikanischer fiel dieses Werk also aus, aber darum nicht weniger gehaltvoll. Illustre Sidemen (BJ. Cole, Mark Naftalin, Max Buda u.a.) ließen Darrows hohe Songwriting-Kunst in den schillerndsten Farben erstrahlen. Beide Alben wurden jetzt in der verdienstvollen „Desert Island Classics“-Reihe von Taxim wieder veröffentlicht.