Chris Whitley – Dirt Floor
Mit seinem 91er Debüt LIVING WITH THE LAW, einem rauhbeinigen und größtenteils akustischen Blues-Album, erspielte sich der Texaner Chris Whitley eine große Fangemeinde. Die schreckte er aber wieder mit den unentschlossen-noisigen Nachfolgern DIN OF ECSTASY und TERRA INCOGNITA ab. Ob es die fallende Erfolgskurve war, die Chris Whitley dazu veranlaßte, seine Fans nun wieder mit einem voll-akustischen Roots-Album zu bedienen? Egal – nur mit seiner abgewetzten Dobro-Gitarre und einem Slide-Röllchen über dem Finger wirkt der spröde Blues-Mann noch immer am überzeugendsten. Erst dann können sich seine surrealen und desillusionierten Texte, seine leidende Stimme und seine alles überschwemmende Melancholie frei in den Songs entfalten. DIRT FLOOR ist ein unauffälliges und kantiges Album geworden, das am Ende sogar noch mit drei Live-Bonustracks aufwartet. Darunter „The Model“ – die bis dato wohl ungewöhnlichste Folk-Coverversion des alten Kraftwerk-Songs.
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