Chuck Prophet – No Other Love
Schon mit seinem letzten Album THE HURTING BUSINESS (aus dem Jahr 2000) hat sich der einstige Lead-Gitarrist von Green On Red übers Roots-Rock-Terrain hinausgewagt, indem er handgespielte Klänge mit Samples, Scratching und Drumloops kombinierte. Auch auf NO OTHER LOVE gibt sich der Kalifornier abenteuerlustig. Prophet vermengt Americana-Versatzstücke, entspannte Grooves und psychedelische Momente zu komplexen, oft wundersam versponnenen Popsongs. Rockig wird’s hier kaum einmal, zumal der uneitle Musiker seine immensen Gitarrenfertigkeiten einmal mehr ganz in den Dienst des Songs stellt und seinem Keyboarder Jason Borger den Raum gibt, ein breites Klangspektrum zu entfalten – mit umfangreichem Instrumentarium von der wirbelnden Farfisa-Orgel bis hin zum gediegenen E-Piano. Meist geht es auf NO OTHER LOVE angenehm relaxed zu – wie im Blues-Shuffle „What Can You Tell Me“ oder der nonchalanten Ballade „Old Friends“. „Elouise“ bietet ausgelassenen Sixties-Trash-Pop, während „What Makes The Monkey Dance“ als hypnotischer Voodoo-Soul-Ausritt in die Louisiana-Sümpfe verblüfft. Alles in allem ist dies zwar kein unmittelbar berührendes Meisterwerk wie Prophets Opus magnum HOMEMADE BLOOD von 1997, aber ein frisches, unterhaltsames Album voller liebevoller Details.
www.chuckprophet.com
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