Client – Client

Sind das die guten Geister von Annie Lennox und Annie Anxiety? Die kleinen Schwestern von Alison Moyet auf Klassenfahrt? Client geben ihre Identität nicht preis. Client = Client A + Client B, weiblich. Wie aus einer Glampop Fotostrecke von H & M gezogen, High Heels, Netzstrümpfe und Damenschlipse in Gestreift. Immer geht da was aneinander bei den beiden, und das sieht besser aus als bei tATu. Gesichter gibt es nicht auf Client-Fotos. Im Fantasialand deiner Sehnsüchte spielt dieses Duo ein paar „Sugar Candy Kisses“ auf Großleinwand. Kauf mich, Kerl! Dafür haben diese Mädchen, erstes Signing auf Andy Fletchers Toast-Hawaii-Label, Trainingseinheiten im Liebesnest ihrer Synthesizer absolviert, ins Sexuelle tendierende Tagträume in den unsichtbaren Hinterköpfchen. Das Album Client besitzt Pianoakkorde, die man Derrick oder Rosamunde Pilcher zur Verfügung stellen müsste, eine Idee von Electro-Pop, gerade noch auf Augenhöhe mit Depeche Mode, und sauber ausgestanzte Songs. Die neue Single: „Rock’n’Roll is all I wanna do, Rock’n’Roll is all I want from you“ hat den Refrain zum Zungeschnalzen, der nach allem klingt, nur nicht nach Rock’n’Roll. Überhaupt ist in diesen Tracks selten drin, was drauf steht. Es rumort ganz dezent wie in einem Softporno, die Biester singen was von „happy“ und meinen Joy Division. Im Eröffnungstrack stellen Client ihre Qualitäten flächendeckend aus: Erfahrung. Annehmlichkeit. Verfügbarkeit auf Nachfrage. Das nennen wir informativ.

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