Climax Blus Band – Gold Plated
Die Climax Blues Band ist bis heute ziemlich unbekannt geblieben, obwohl sie seit mindestens sechs Jahren gute, bisweilen gar vorzügliche Musik abgeliefert hat; nicht einmal das Rocklexikon nimmt Notiz von der Band. Alben wie die sehr blueslastige Debüt-LP „Climax Chicago Blues Band“ (so hieß die Gruppe früher) oder „A Lot Of Bottle“ gehören zu jenen Scheiben, mit denen ich interesssierten Freunden immer wieder beweisen kann, welche Kostbarkeiten leider in der Grauzone der Popularität schlummern. Die Erklärung für den geringen Bekanntheitsgrad der CBB: Das Quintett spielt auch heute noch frischen, unverbrauchten Blues-Rock, der auf jeden Mode-Schnickschnack verzichtet, dafür aber – Zwölftaktschema hoch zwei – erheblich mehr losgeht, als alle progressiven Synthie-Fetischisten zusammen. Auch „Gold Piated“ zeichnet sich durch satte Sax-Soli, knackige Gitarrenriffs, gußeiserne Rhythmusbasis und pure Energie aus, wobei meines Erachtens Songs wie „Berlin Blues“, „Couldn’t Get It Right“ und „Savry Gravy“ herausragen. Die CBB taucht in keinem Musik-Poll und in keiner Hitparade auf, produziert aber bessere Musik als Dreiviertel der übrigen Pop-Rock-Jazz-Soul-was-was-auchimmer-Interpreten. Testet die Platte mal an, Und Ihr werdet merken, daß man zur CBB-Musik sogar tanzen kann, sofern man nicht auf Disco-Einheitsschlag fixiert ist.
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