Clutch – The Elephant Riders
Eine eigene Welt mit eigenen Gesetzen. Clutch ernähren sich auf Tour nach Möglichkeit nur von Kentucky Fried Chicken, und die Tatsache, daß sie in den fünf Jahren ihres Bestehens mehr als 500 Shows gespielt haben,dramatisiert diesen Umstand zusätzlich. Clutch rocken organisch und gewaltig. Doch auch wenn es ein recht demokratisches Klangbild ist, liegt es im wesentlichen an Neil Fallons Gesang, daß diese Band eine der wenigen wirklich Erwähnenswerten aus dem Lande Heavy ist. Fallons kehlige Phrasierung steht in der guten Tradition von Ian Astbury und Zodiac Mindwarp. Allen dreien ging und geht es nur um eines: die korrekte Intonation des alles entscheidenden Wortes „Yeah“. Und auch wenn Fallon dieses Rock-Mantra relativ selten von sich gibt, liegt es doch beständig in der Luft: als orgasmischer Erlösungsschrei im Angesicht von Dichte und Coolness. Das sind die Grundfesten der Band, die sie auf ihrer dritten Platte weiter ausgebaut haben. Ohne einschmeichelnde Melodien rollt das Quartett voran, als ob es die Reinkarnation von Black Sabbath als böse bärtige Bluesrockband wäre. Der LP-Titel, der laut Fallon auf der surrealen Vorstellung beruht, daß im US-Bürgerkrieg auf Elefanten geritten wurde, trifft die Stimmung bestens. Etwas plump und langsam, aber riesengroß. Und für Unbedarfte tödlich.
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