Come – Gently Down The Stream
Von Kritikern wie Szene-Ikonen (J. Mascis, Bob Mould) gleichermaßen verehrt, gelten Come auch im achten Jahr ihres Bestehens dennoch als graue Mäuse der alternativen Subkultur. Trotz großartiger Alben (z.B. dem ’94er DON’T ASK DON’T TELL) und unermüdlichen Tourens, erlangte das Bostoner Duo um Thalia Zedek und Chris Brokaw nie wirkliche Popularität. Und das ist durchaus beabsichtigt. Die beiden,die nebenbei noch bei Uzi und Codeine spielen, gefallen sich in der Rolle des notorischen Insidertips. Denn das bedeutet schließlich weniger Erwartungen und um so mehr Freiheit. Eine Maxime, der das Duo auch auf seinem vierten Album GENTLY DOWN THE STREAM treu bleibt. Produziert in den legendären Fort Apache Studios, zeichnen sich die zwölf Songs sowohl durch ungestüme Vitalität als auch faszinierende Gegensätzlichkeit aus. Einerseits fragil und emotional, andererseits aggressiv und frontal, wandeln Come auf dem schmalen Grad zwischen Dissonanz und Harmonie – und das vorzugsweise in einem einzigen Song. GENTLY DOWN THE STREAM hat etwas von einem kreativen Austoben, das sich über jegliche Schranken und Sparten hinwegsetzt. Da paart sich Episches wie“Saints Around My Neck“ mit der Lagerfeuerromantik von „March“, der schleichenden Melancholie von „Middle Of Nowhere“ und den hymnischen Akkorden von „Stomp“. Ein charmanter Torso, der sämtliche Stimmungen und Klangfarben absorbiert und ganz nebenbei Popo kickt.
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