Conrad Schnitzler – Gold
Conrad Schnitzter ist der Don Cherry des experimentellen Krautrock. Schnitzler war immer dabei, wenn irgendetwas Bedeutendes geschah (Eelectronic Meditation, das erste Album von Tangerine Dream, die Gründung von Kluster), veröffentlichte bis heute eine Vielzahl von (darunter eine Reihe hervorragender) Soloalben, und doch ist der Name des gebürtigen Düsseldorfers nicht unbedingt der erste, der beim Sinnieren über elektronische Musiker aus Deutschland ins Spiel kommt. Die Aufnahmen für Gold entstanden in der Zeit von 1974 bis 1978 – das Album allerdings wurde bis heute nie veröffentlicht. Hier hat’s 14 (unbetitelte) Tracks, bei denen Genie und Blödsinn auf der elektronischen Spielwiese friedlich beieinander liegen. Schnitzler ist dann groß (und zeitlos), wenn sich in seiner Musik Einflüsse wie Pierre Henry und Karlheinz Stockhausen zu gewaltigen Ambient-Gebirgen auftürmen, er scheitert aber immer wieder dann, wenn er einen poppigen Ansatz sucht und die Tracks zu sehr nach frühem Jean-Jacques Perrey und Gershon Kingsley („Popcorn“) klingen.
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