Coolio – Gangsta’s Paradise

Der Rapper aus Compton, einem Stadtteil von Los Angeles, sorgte bereits mit seinem Debütalbum IT TAKES A THIEF (1994) und der daraus ausgekoppelten Single ‚Fantastic Voyage‘ weltweit in der Rap-Szene für Aufsehen. 1995 avancierte Coolio mit der Single ‚Gangsta’s Paradise‘ aus dem Soundtrack zu ‚Dangerous Minds‘, von der er bis jetzt allein in den USA mehr als 1,5 Millionen Einheiten verkaufte, endgültig zum Rap-Superstar. Trotz der gesteigerten Erwartungshaltung ließ sich Coolio nicht aus der Ruhe bringen. In den 15 Songs seines zweiten Longplayers setzt er seinen musikalischen und künstlerischen Höhenflug nun konsequent fort. Mit relaxten, fließenden Reimen in denen er stets Analyse und Humor über Provokation und Gewalt stellt, sanft groovenden Beats und dezenten Funk-Elementen kreiert er in Songs wie ‚Kinda High, Kinda Drunk‘ und ‚Exercise Yo Game‘ eine außergewöhnliche Atmosphäre, die den Hörer gefangen nimmt. Unterstützt wird er dabei von seinem Partner D Wino und den Rappern E-40, Kam, Ras Kass und L.V. Seine in den 16 Tracks gezeigte musikalische Bandbreite überrascht. Neben lockeren Exkursionen in die Gefilde des Philly-Sounds in Songs wie ‚A Thing Goin‘ On‘, in dem Coolio den Klassiker ‚Me And Mrs. Jones‘ von Billy Paul zitiert, überzeugt er vor allem mit locker groovenden Tracks wie ‚Too Hot‘, einer zeitgemäßen, sehr souligen Version des Stücks von Kool & The Gang. Höhepunkt des Albums ist allerdings der Titel ‚Cruisin‘, ein relaxter Update der Soul-Hymne von Smokey Robinson, mit der Coolio entgültig seine Klasse unter Beweis stellt und über den doch sehr begrenzten Tellerrand des Gangsta-Raps hinausblickt.