Coolio – My Soul
Auch wenn er „Gangsta’s Paradise“ wahrscheinlich niemals übertreffen wird, schüttelt sich der dreadlockige Charmeur mit dem Grace Jones-Rip-Off „Ooh La La“ und dem souligen „See You When You There“ doch wieder zwei Hits aus dem Hilfinger-Ärmel. Die Beats sind phett, dicht und voller flow. Die Rhymes haben Pepp und Power. Ob Michael Jackson, OJ, Pat Boone, CNN oder Los Scandales (LA)- vor ihm ist nichts und niemand sicher. Dabei ist weniger stupides Dissen als freches Kokettieren mit großen Namen angesagt. Überhaupt bleibt kein Klischee unberührt: Coolio enttarnt die Homie-, Hood-, B-Boy-Platitüden als leere Worthülsen und stellt dem Szene-Vokabular sprachlichen Witz nebst Nonsens-Texten entgegen, die keinen anderen Anspruch verfolgen, als pures Beiwerk zu den grandiosen G-Funk-Rhythmen zu sein. Und da schöpft der Superstar erneut aus dem Vollen. Mit Vocoder-Spielereien, möderischen Bass-Läufe und soulful Tunes. Beeinflußt von Chic, Clinton und dem Motown-Katalog bietet MY SOUL die gesampelten Höhepunkte der funky 70s im zeitgemäßen Gewand – groovy,freaky und 100 Prozent tanzbar.
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