Cradle Of Filth – Bitter Suites To Succubi :: Black Metal

War das letzte Album Midian, noch so etwas wie Black Metal für Mädchen, I so kehrt die Familie Filth auf ihrem achten Album zur OldSchool-Teufelspolka zurück: Dralles Riffing, weniger Sirup vom Keyboard und ein Sänger außer Rand und Band machen das Album zum unheiligen Hörvergnügen. Nach obligatorisch barockem Intro entfaltet sich die Musik wie eine obszöne Blüte; ein paar Takte noch liegt Sänger Dani an der Kette, bevor er sich loswindet und als satanisches Frettchen voran in den Abgrund prescht. Am schönsten ist, wenn er sein giftiges Züngeln gleich über ein halbes Dutzend Spuren verbreiten darf. Die Kollegen bereiten ihm dazu ein hartes Soundbett. Wie üblich geht es um Tod, Sex, und – naja auch ein bisschen Sex mit Toten. Das muss man allerdings nachlesen, klingt Dani doch meist so, als würde ihm gerade die Lunge durch die Nase entfernt werden. Dass Bitter Suites drei renovierte Cradle-Klassiker enthält, ist weder Füllsel noch Faulheit, sondern beweist, wie groß die frühen Stücke sind – gescheite Produktion vorausgesetzt. Auch nicht ohne Charme: Ein Sisters Of Mercy-Cover, das von einer anständigen Gothic-Sozialisation zeugt. Insgesamt ein infernalisches Vergnügen.

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