Crowded House – After Glow

Mit AFTER GLOW schließen Crowded House die letzten Lücken im Songkatalog und komplettieren die Bilanz ihrer zehnjährigen Bandgeschichte. Mastermind Neil Finn hat hierfür im Schallarchiv gestöbert – und wurde fündig. Mehrere verstreute Single-B-Seiten und bislang unbekannte Stücke hat er zutage gefördert und zu einem Album zusammengefasst. Wer dahinter Resteverwertung vermutet, liegt falsch. Denn nach dem, was da im Soundtresor der australischen Popmeister schlummerte, würden sich viele andere Gruppen die Finger lecken. Sie wären froh, wenn sie ihre regulären Platten mit solchen Perlen bestücken könnten. Viele der vorliegenden Titel wurden kurz nach der Entstehung beiseite gelegt, nicht etwa weil sie qualitativ nicht hätten mithalten können, sondern vielmehr weil sie stilistisch oder stimmungsmäßig nicht ins Konzept der jeweiligen Alben passten. So fand etwa Produzent Mitchell Froom den sanften Akustikwalzer „Time Immemorial“ damals zu folkig für den eher popwärts gerichteten Sound seiner Schützlinge. „Recurring Dream“ riecht stark nach New Wave und stammt aus der Fruhphase, als die Band noch – angelehnt an Neil Finns zweiten Vornamen -The Mullanes hieß. Der packende Funkrock-Stomper „Left Hand“ war zur Zeit des zweiten AlbumsTEMPLE OF LOW MEN ein Konzertfavorit. Und die Demoskizze „Help Is Coming“ schließlich wurde bei der letzten Aufnahmesession in Auckland gemacht, kurz bevor die Formation auseinanderbrach.