Cul De Sac – China Gate
Cul De Sac spielen Instrumental-Musik, die sich weder den neuesten Errungenschaften der Loop-Technik anbiedert, noch in zehnminütigen Gitarrenfrickeleien auf Dub-Basis ausufert. Das Sound-Kombinat aus San Francisco öffnet immer wieder hallende musikalische Räume, in denen der Hörer seine eigene Phantasie in aller Ruhe spielen lassen kann. Lediglich angedeutet werden historische Referenzen zum Kraut-Rock der 70er, den besten Instrumental-Combos des legendären SST-Labels, zum Fleetwood-Mac-Sound zu Zeiten von ‚Albatross‘ – dazwischen, darüber und daneben zelebrieren Cul De Sac ein ganz eigenes Spiel mit Strukturen und Erwartungen, die auch schon mal ein aus der Reihe tanzender Synthesizer durchbricht. Zischende Wackelkontakte, kurze, aus der Kurve geschossene Noise-Bomben und dann wird weitergespielt. Kein Fall für den schnellen Konsum, aber nach mehrmaligem Hören schälen sich genügend feine Melodie-Partikel aus dem Klangbild, um eine Idee von Magie in die eigenen vier Wände zu zaubern.
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