Cunnie Williams – Love Starved Heart

Zwei Jahre nach seinem vielbeachteten Debütalbum COMING FROM THE HEART OF THE GHETTO meldet sich der Sänger mit Wahlheimat Deutschland mit seinem zweiten Longplayer zurück. Von seinem geradlinigen Kurs zwischen zuckersüßen Soul-Balladen, einschmeichelnden Rare-Groove-Hymmen und relaxten HipHop-Tracks weicht er dabei keinen Schritt ab. Unter der Regie von Produzent Ralf Droesenmeyer (Randy Crawford) und mit Hilfe befreundeter Musiker wie Femi Williams (Young Disciples) und Volker Kurnoth (disjam) kreiert Cunnie Williams neun perfekte Songs, die nur eines schmerzlich vermissen lassen: eine eigene musikalische Handschrift. Der Musiker erinnert mit seiner sanften, eindringlichen Stimme zwar des öfteren an Legenden wie Marvin Gaye, doch die Kompositionen können mit dem hohen Anspruch nicht mithalten. Einzig und allein die Coverversion des 70er Jahre Easy-Listening-Klassikers ‚What You Wan’t Do For Love‘ überzeugt. Ansonsten bietet Williams den Hörer eine angenehme, wohltemperierte Acid-Jazz-Klangtapete, die 1996 doch etwas anachronistisch klingt.