Curd Duca – Elevator

Hallo Curd, alte Trademark! Ganz unbescheiden präsentiert Herr Duca seinen Namen auf dem Cover als verfremdeten Coca-Cola-Schriftzug, wohl wissend, daß seine Originalität bereits fest in den Köpfen der Konsumenten verankert ist. Sämtliche Konkurrenten mit ihren koffeinhaltigen Erfrischungsgetränken können einpacken, wenn Curd Duca antritt. Niemand kombiniert Spielzeugklänge und butterweiche Beats so prägnant miteinander wie der Österreicher Curd Duca. Daraus entstehen bezaubernde Miniaturen, die Abenteuerfilmsoundtracks, Tanzstunden-Bossanovas, Ethno-Trommeln und Elektronik-Experimente zu stimmigen Soundskizzen vereinen-das ist „Electronic Mood Music“, wie es im Untertitel heißt. Die Bezeichnung „Easy Listening“ für seine Musik hat Duca diesmal nicht benutzt. Wahrscheinlich deshalb, weil sie zu viele Mißverständnisse birgt. Immerhin paaren Tausende von unsäglichen Parties allabendlich Schlager-Ramsch mit Big Band-Swing aus den 6oern und 7oern Jahren, ohne auch nur einen Gedanken an die extrem schwankende Qualität zu verlieren: Zwischen Esquivel und Helmut Zacharias liegen Welten. Curd Duca rettet die Herangehensweise des ersteren hinüber ins elektronische Zeitalter: seine akustischen Kunststücke schmeicheln dem Ohr, offenbaren sich aber bei näherem Zuhören als eklektische Wunderwerke, die auf einen großen Geist schließen lassen.