Cutting Crew – The Scattering
Lange haben die vier Briten gebraucht, um sich von der Hit-Falle zu erholen, in die sie vor knapp drei Jahren getappt waren: Mit „I Just Died In Your Arms“ hatten die damals noch extrem jungen Musiker eine der schönsten Balladen der neueren Pop-Geschichte in die Charts gejagt, sogar für den Grammy wurde der Song nominiert. Nur das dazugehörige Debüt-Album BROADCAST blieb in den Regalen liegen. Ein übliches Schicksal, das aber die Crew um Sänger/Songschreiber Nick Van Eede heute weniger denn je verdient hätte. Denn genauso wie der Vorgänger hält sich auch THE SCATTERING ohne Durchhänger auf oberstem Pop-Niveau. Kaum eine andere Band verbindet komplexe Sequenzer-Architektur, multikulturelle Sound-Einflüsse und eine kräftige, handgespielte Rhythmus-Unterlage so zwanglos und stilsicher mit ohrbohrenden Mitpfeif-Melodien und schafft es sogar noch, in den dichten Arrangements singenden Heavy-Gitarren gleichberechtigt Platz zu machen. Vielleicht gerade weil diesmal der Mega-Hit fehlt: eins der besten Pop-Alben der letzten Jahre.
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