Heart Of Berlin/Universal

Pop zwischen Chanson und dem ungebrochenen Glauben an den Rock’n’Roll

Ein Doppelleben führt Daan Stuyven. Er ist erfolgreich als Komponist von Filmmusiken, aber in seiner belgischen Heimat auch ein Popstar, den man bereits am Vornamen erkennt. Als solcher verbindet er auf Manhay, für das er die bislang vorherrschende Elektronik weitgehend abgeschafft hat, die Eleganz des Chansons mit dem Glauben an die Coolness eines ungebrochenen Rock’n’Roll. Mit seiner abgrundtiefen Stimme wiederbelebt Daan sehr effektiv den Frauenherzen im Dutzend brechenden, sich aber trotzdem fröhlich im eigenen Elend wälzenden Troubadour. In seinen besten Momenten erinnern die Lieder sogar an die Musik von Lee Hazlewood, aber so rau die vom Ketterauchen geplagten Stimmbänder, so weich sind dann doch die Songs, nicht nur wenn sich eine dicke Keyboard-Decke über „Brand New Truth“ legt oder eine Posaune „Friendly Fire“ gemütlich auspolstert.

Key Tracks: „Icon“, „A Great Retriever“