D:A:D – Everything Glows
Mit einem zünftigen Image ist ja bekanntlich schon mancher Musiker aus mittleren Reihen weit nach vorne gesprungen. D:A:D dagegen sind ein Beispiel, dass auch das Gegenteil der Fall sein kann. Nachdem sich die Dänen noch unter ihrem ursprünglichen Namen Disneyland After Dark Freunde und Feinde (der Disneykonzern reagierte wie gewöhnlich mit dem ihm eigenen Humor) erspielt hatten, wollten sie die damalige Major-Plattenfirma als Haarsprayposer in den USA groß herausbringen – seitdem müssen sich D:A:D auf Europa und Japan beschränken. Und auch hier verstellen die extravaganten Bühnenshows und die bekannten Verrücktheiten des Vierers manchmal den Blick auf das Wesentliche. Und das sind bei D:A:D poppig eingängige Hardrock-Stücke, die ziemlich schnell in den höchsten Gang schalten und gut gelaunt die Lücke zwischen AC/DC und Bon Jovi schließen. Damit geben sich D:A:D jedoch nicht zufrieden und schalten auch auf EVERYTHING GLOWS wieder wie bei fast allen Vorgängeralben Stücke dazwischen, die den Horizont der Band erweitern und unter Beweis stellen, dass die Dänen auch mit Latin-, Psychedelic- und Country-Einflüssen umzugehen wissen, ohne ihren grundsoliden Hardrock aufzuweichen.
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