DAD – No Fuel Left For The Pilgrims

Die Dänen sind ein komisches Volk. Erst ärgern sie uns in den 60er Jahren mit der Schlagernudel Dorthe, dann spielen ihre Fußballer die halbe Welt schwindelig und nun gilt der ganze Neid den Heavy Rock-Outlaws namens Disneyland After Dark, noch urheberrechtlichem Einspruch der Mickey Mouse-Erben kurz DAD genannt. Jesper Binzer, Stig Pedersen, Jacob A. Binzer und Peter L. Jensen sind für den Sprung in internationale Rock-Gewässer jedenfalls bestens gerüstet, wie die 12 Songs ihres zweiten Albums belegen. Bereits der schillernde Opener „Sleeping My Day Away“ (Tendenz: AC/DC meets Hank Marvin von den Shadows] macht klar, wo die vier harten Dänen ihre Wurzeln haben: im rauhen Klima zwischen Nord-und Ostsee. Schwere Gitarren schlagen wie Orkan-Gischt gegen das mächtige Rhythmus-Fundament, über allem die stets präsente Ausnahme-Stimme von Shouter Jesper Binzer. Dabei gelingen ihnen originell-eingängige Weisen wie „Rim Of Hell“, „Lords Of The Atlas“ und das Schmuckstück der LP, „Wild Talk“, allesamt so unwiderstehlich, daß selbst Guns ’n‘ Roses oder White Lion ins Grübeln kommen könnten.