Dälek – From Filthy Tongue Of Gods And Griots
Die Kausalität der Popkultur. Neue Musikformen entstehen im Untergrund als künstlerisches Ausdrucksmittel. Dann machen sie sich im Mainstream breit und werden zum kommerziellen Muster. Der HipHop ist ein schönes Beispiel dafür. Es war ein weiter Weg von den scratchenden Dekonstruktionen Anfang der Achtziger bis heute. HipHop erfüllt jetzt die Funktion, die „der Rock“ in den Siebzigern und Pop in den Achtzigern innehatte: Gebrauchsmusik. Für Dälek ist HipHop dagegen eine Kunstform, deren Grenzen längst nicht überschritten sind. Und vielleicht ist das Trio aus New Jersey noch eine Spur undergroundiger als Kollegen wie All Natural, X-Ecutioners oder Slum Village. FROM FILTHY TONGUE OF GODS AND GRIOTS bedient sich einer Collagen-Technik, bei der Free-Form-Noise, Scratches, Ambient-Doom, Dub, Old-Schooliges wie Grandmaster Flash und Artverwandtes wie WordSound-Musik so lange durcheinander geschüttelt werden, bis eine im wahrsten Sinn unerhörte Musik entsteht, Musik, die mehr sein will als Transportmittel für Bitch’n’Pussy-Poesie. www.ipecac.com
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