Daft Punk – Alive 1997 :: Heftig-House

1996: Homework war Platte des Jahres, Punk’n’Glam-House in letzter Konsequenz. So ungestüm wie meisterlich. Epochal. Alive 1997 jedoch ist ein Kropf. Nicht nur, dass Thomas und Guy-Manuel dieses Entwicklungsstudium lange überschritten, mit dem Hooligan-Style ihrer Pioniertage abgeschlossen haben. Wie soll eine Live-Platte von Daft Punk funktionieren, wenn diese ohnehin meist zweifelhaften Tonträger-Vergnügen schon bei den meisten wertkonservativen Rockkapellen zum Scheitern verurteilt sind? Noch so trickreiches Pattern-Patchwork und fiese Filterschübe sind doch kaum mehr als Feinjustierarbeiten an zu Hause erarbeiteten Konstrukten. Im (leider auch etwas dünn klingenden) Endlosmix um Effekte, Wiederholung und immer neue Höhepunkte bemühte Maschinenmusik, die im besten Fall die ravende Menge ins Wogen bringt. Das hat sie am 8. November 1997 in Birmingham offensichtlich getan. Wir hören die Menschen johlen. Doch das lässt uns kalt.

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