Dani Siciliano – Likes…

Dani Siciliano ist bislang als Sängerin bei verschiedenen Matthew-Herbert-Tracks in Erscheinung getreten. Jetzt versucht sie sich mit eigenem Soloalbum. Bei der gemeinsamen Arbeit mit Herbert soll sie sich für die Produktion begeistert und sich langsam Kenntnisse über elektronisches Equipment angeeignet haben. Da ist der Weg nicht weit zu eigenen Aufnahmen. Das Ergebnis liegt nun in Albumform vor und klingt seltsam vertraut. Der Hörer kann sich nur schwer des Eindrucks erwehren, es handle sich um eine Herbert-Platte, der hier natürlich auch kräftig mitmischt. Sein eigentümlicher Cut-Up-Stit, die vertrackt-gebrochenen Beats, die – zum Teil sogar klassischen – Live-Instrumente und die Vorliebe für verschroben-seltsame Sounds, all das findet sich auch auf likes … Und Dani Sicilianos wunderschön-laszive Stimme kennen wir schließlich aus den Tracks des britischen House-Neuerers. Die elf Tracks vermischen auf charmante Weise Elektronik mit Jazz, Soul und anderen Stilen, neigen trotz der eigenwilligen Sound-Kombinationen allerdings immer wieder zu netter Belanglosigkeit. Dies und der deutliche Matthew-Herbert-Einfluss schmälern den Genuss ein wenig, denn ein bisschen mehr Eigenständigkeit hätte diesem Debüt gut getan.