Das Lexikon der TV-Moderatoren

von Michael Völkel Schwarzkopf & Schwarzkopf, 592 S.. 24,90 € Mattscheibe: deutsche TV-Gesichter aus SO Jahren, alphabetisch sortiert.

Brauchen wir das: ein dickes Buch mit all den Figuren, die unser liebstes Parallel-Universum bevölkerlteln? Von Dr. Götz Aismann bis Ganovenjäger Ede Zimmermann, von Urin-Expertin Carmen Thomas bis Viva-Lümmel Niels Ruf (kennt den noch jemand?] – fast alle, die sich irgendwie moderierend in einem halben Jahrhundert deutscher TV-Geschichte produziert haben, sind hier versammelt. Und Michael Völkel lässt ihnen nicht nur einen kurzen biografischen Abriss angedeihen, er kanzelt gelegentlich auch ab, z. B. Geschichtsprofessor Guido Knopp:“.Moderationsroboter im Maßanzug mit fast leeren Akkus“.

Dazu erzählt er jede Menge mehr oder weniger amüsante Anekdoten. So erfahren wir, dass Cherno Jobatey offenbar keinen Spafi versteht, zumindest nicht den in“.Zimmer frei“, wo die Gastgeber ihn mit seiner Legasthenie aufzogen, woraufhin Jobatai die Sendung erbost verließ und ihre Ausstrahlung verhinderte. Zwar ist das Buch schon nicht mehr ganz aktuell (der Friedman-Skandal etwa wurde erst nach Redaktionsschluss publik], in der kurzlebigen Welt der Mattscheibe ist das indes nicht weiter schlimm. Kleine Unterlassungssünde:“.Superstar „-Hostess Michelle Hunzildker fehlt. Schade; sie hätte ein lustiges Kapitel abgegeben in einem Buch, das niemand wirklich braucht, das sich aber als Zwischendurchlektüre für die Werbepause gut eignet.

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