Das Lied der Liebe :: Britney & Lynne Spears
Auch das noch: Uns Brit und ihre Mama verzapfen einen Roman.
Zunächst zum Groben: Britney und ihre Mutter haben gemeinsam einen, nun ja, Roman verfasst. Holly, die 15-jährige Protagonistin, lebt allein mit ihrer Mom in einer Südstaaten-Kleinstadt und schafft via Stipendium den Sprung auf ein begehrtes Musik-Internat. Mehr passiert im Prinzip nicht. Dass die beiden Spears-Ladies mit überschaubarem Schreibtalent gesegnet sind: geschenkt. Viel interessanter sind da schon die diversen Messages, die zwischen den Zeilen vom Papier tropfen wie die Mayonnaise vom Hamburger Royal. Fest verankert in der amerikanischen Verklemmtheit porentief reiner Teeniegedanken (Kein Sex vor der Ehe! Kein Pfirsichlikör vor dem 21. Geburtstag!) wird da aufs Prüdeste gespießert,dass man sich sorgen muss. Nicht unbedingt um Brit selbst, die allein schon aus Altersgründen dereinst den Thron der Clean-Queen wird räumen müssen und sich (und ihre Mom dazu) bis in alle Ewigkeit sowieso finanziell saniert hat. Sorgen vielmehr um die zahllosen Kandidaten zwischen zehn und fünfzehn, die den Britney-Quark mit Mamasoße in den falschen Hals kriegen könnten und sich fortan ihre Nabelschnur zurückwünschen. Als Belohnung winkt am Ende der American Dream, weil Holly-Britney immer so schön fest an sich geglaubt, auf ihre Mom gehört und nicht an ihrem Freund rumgelummelt hat.Weltfremd? Ha! Eine halbe Million Mal hat sich LIED DER LIEBE in den USA bereits verkauft, und die hiesigen Pickelträger wollen garantiert auch ihr Stück vom aseptischen Spears-Kuchen. Wohl bekomm’s. Vielleicht sollte die gute Brit die Tantiemen für DAS LIED DER LIEBE gut verzinst auf einem Extrakonto bunkern und sich und ihrer Mama damit später mal ein paar Sitzungen auf der Psycho-Couch gönnen. Wenn’s hilft.
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