Das Zeichen – Church o.e.o.

Merkwürdige Musik ist das.die da auf den Hörer einwirkt, wenn er sich CHURCH O.E.O., das zweite Album des Kölner Projekts Das Zeichen, zu Gemüte führt. Da wird er mit geschmeidigen bis behäbigen Dance-Loops konfrontiert,die mal an Dead Can Dance, mal an In Extremo, mal auch an alte Krautrock-Koryphäen wie Agitation Free oder Can erinnern. Dazu grummelt eine Frauenstimme Obskures wie: „Die Katze huscht um die Ecke/es ist kalt/und die Sonne ist eingeschlossen/in der Pyramide/und Gott Kah lacht/Babylon, Babylon“. Man weiß nicht recht, ob man darüber lachen, oder sich einfach nur darauf einlassen soll. Denn auf, ähem, geradezu überirdische Art berührt einen dieser ungewöhnliche Sound schließlich doch, wenn man sich nur lange genug damit auseinandersetzt. Hinter Das Zeichen, gegründet 1996, stecken der ehemalige Ton . Steine Scherben-Gitarrist Dirk Schlömer (Jahrgang i960) und seine Lebensgefährtin Raphaela Hermes, die sich als Malerin, Sängerin und Schamanin bezeichnet. Dazu kommen, in freier Mitarbeit, renommierte Freunde wie Steve Baltes (Ash Ra Tempel), ‚ Carsten Agthe (Brother Hood) und Hardy Möller (Stella Maris). Bei Das Zeichen geht es um eine spirituelle Erfahrung mit Hilfe von Musik, um Mystik, Magie und den ultimativen Chili Out. Dieses Klassenziel zu erreichen, gelingt dem Projekt zwar nicht immer-doch je öfter man sich CHURCH O.E.O anhört, desto intensiver lässt man sich auf diese Musik ein, desto weltferner (im positiven Sinne) und abgedrehter (auch positiv gemeint) kommt sie einem vor.