Dave Liebman – The Elements: Water

Jeder einzelne gehört schon längst in die Hall of Fame des Jazz: Daß der Saxer Dave Liebman die Legenden Billy Hart, Cecil McBee und nicht zuletzt Pat Metheny zu einem Studio-Meeting gewinnen konnte, ist ein Versprechen an die musikalische Qualität, das mit diesem Album ohne jede Einschränkung eingelöst wird. Und einmal mehr zeichnet sich Pat Metheny als ein Musiker aus, der sein Können nicht egomanisch ausspielt, sondern sich feinsinnig in diesen Kammer-Jazz integriert. So programmatisch Dave Liebman die Aufnahme dem Element „Wasser“ gewidmet hat, so poetisch fließend breitet das Quartett unzählige Nuancen aus, auf denen teils meditative, teils stürmische Klangbewegungen gedeihen. Gleich der Titeltrack erinnert ein wenig an die melancholische Gelassenheit eines Jan Garbarek, dessen suggestive Melodien aber von Liebman & Co. aufgelöst werden. Auch wenn Dave Liebman in naher Zukunft die drei anderen Elemente Feuer, Erde und Luft mit einem Album ehren wird, hat der Saxophonist mit WATER jetzt schon ein Plädoyer für das fünfte Element gehalten: die Musik.