David A. Stewart – Music From The Motion Picture Soundtrack „Cookie’s Fortune“

In Designer-Discos, im stillen Kämmerchen, bei Hippie-Festivals, im Internet und jetzt auch im Kino Ihrer Wahl: Ex- und wieder-Eurythmiker David Stewart ist der Mann für alle Fälle und eines dieser unerklärlichen Pop-Phänomene noch dazu. Denn wenig von dem, was der Mann bisher auf eigene Rechnung oder als Komponist, Produzent und (Miet-)Musiker für andere zuwege brachte, ist geeignet, einen vor Begeisterung den Verstand verlieren zu lassen. Nun hat also Kino-Altmeister Robert Altman den Hansdampf in allen Gassen für den Soundtrack zu seinem neuen Streifen angeheuert, der im Süden der USA spielt, präzise: in Mississippi, where the blues was born. Den hat Master David weidlich ausgeschlachtet für einen Soundtrack, der mit dem Begriff „laidback“ nur höchst unzureichend umschrieben ist. Im direkten Vergleich nehmen sich einige von Ry Cooders nun wirklich nicht hyperaktiven Soundtrack-Arbeiten beinahe hektisch aus. Basis für die 14 Tracks zwischen 30 Sekunden und fünfeinhalb Minuten Länge ist der Country-Blues, performiert von Herrn Stewart höchstselbst an Gitarre, Dobro und Bass plus ein paar hilfreichen Händen an allerlei elektronischen Gerätschaften und den Gaststars Sono, The Edge, die – ähem unauffällig zu Werke gehen, sowie Candy Dulfer, die nicht zu überhören ist. Das alles wirkt eher zitiert denn inspiriert,gediegen musiziert allemal, ist nicht Fisch noch Fleisch. Hat da jemand „Is‘ halt ein Soundtrack“ gemurmelt? Eben.