David Holmes – Come Get It t Got It
David Holmes weiß als erfahrener Produzent, was wann und wo zusammen geht. Und er muss das auch in seiner Eigenschaft als Soundtrack-Arrangeur [„Out Of Sight“, „Ocean’s Eleven“) wissen und als DJ, der angesichts zu vieler schlechter Mix-Platten nicht anders kann, als es besser zu machen – viel besser. COME GET IT I GOT IT ist Holmes‘ zweite Compilation nach dem 98er ESSENTIAL MIX – und nicht weniger als eine Goldgrube für Freunde der Musik der Sechziger und Siebziger von R ’n‘ B über Funk bis hin zu obskuren Easy-Listening-Instrumentals. Eine lange [53-minütige, 26-teilige) Toilettenpause für den Mann an den Turntables: Wenn Harold Alexander dem Querflöten-Wahnsinn ein Lied scatet [„Mama Soul“], Ray Bryant sein Piano zum Blockparty-Stomp an die Bordsteinkante schiebt („Up Above The Rock“) und Andre Perry auf seinem Analog-Synthesizer zu den Sternen fliegt („Ode A L’Affaire“), lässt der lieber die Finger von den Reglern. Und damit der Flow zwischen den damals üblichen Fade-Outs und Intros nicht verloren geht, bastelte Holmes pausen- und floorfüllende Beats, Cuts und Overdubs, bis schließlich alles nur noch Rausch und Tanz und Ekstase ist.
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