David Johansen – Front Pumps To Pompadour
Mit den New York Dolls half der US-Sänger ohne es zu ahnen Anfang der 70er Jahre, die Basis für einen Sound zu legen, der einige lahre später eine ganze Szene dominieren sollte: den Punk. Malcolm McLaren, der den englischen Sex Pistols Mitte der 70er zu Ruhm und sich selbst zu Reichtum verhalf, leugnete nie, daß ihm die Dolls bei der Erfindung des Punk maßgeblich auf die Sprünge geholfen hatten. Für die Retrorocker von Rhino Grund genug, mit David Johansen den Frontmann der New Yorker Protopunks einer ausführlichen Würdigung zu unterziehen. FROM PUMPS TO POMPADOUR – THE DAVID IOHANSEN STORY umfaßt 19 Tracks, die in drei klingende Kapitel unterteilt sind. Chapter I ist mit drei Nummern zwischen Velvet Underground und MC 5 ein kurzes Feature der New York Dolls-Phase. Chapter II firmiert mit satten elf Songs unter Johansens eigenem Namen und spiegelt dessen breit gefächerten Musikgeschmack wider, der sich über weite Strecken am Rhythm’n’Blues klassischer Prägung orientiert. Nicht umsonst galt Johansen für kurze Zeit als jüngere Ausgabe von Mick Jagger. Chapter III schließlich ist mit fünf Tracks Johansens Alter ego Buster Poindexter gewidmet. Hier frönt Johansen völlig unverhohlen seinen diversen musikalischen Vorlieben — mexikanischen Klängen und dem Vaudeville Jazz längst vergangener Tage, einer schwülstigen Schnulze wie ‚Heart Of Gold‘ und dem R’n’B-Evergreen ‚Hit The Road, Jack‘. Beeindruckend: Johansens stets dem Repertoire angepaßte, enorm wandlungsfähige Stimme.
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