De La Soul – 3 Feet High And Rising
Keine Frage, diese drei Bruschen aus Long Island werden eine Kontroverse im Hip Hop-Lager auslösen. Schon mit ihren beiden Maxis „Plug Tunin“ und „Jenifa“ sorgten sie für Aufsehen, nicht nur wegen der obskuren Samples, sondern auch auf Grund ihres Hippie-esken Charmes. Rapper, die Gänseblümchen verteilen, sich in karibisch-bunte Klamotten kleiden und nicht den coolen Macho raushängen lassen, stattdessen eher spontan und verschroben rappen – das ist was Neues! Psychedelic-Rap hatte mon sie etickettiert, aber letztendlich ist es ein zusammengewürfeltes Allerlei aus R & B, Sixties Soul, Doo-Wop, Reggae und Old School-Platten, obendrein Samples von Parliament, Tommy Roe, Sly Stone, mitunter auch eine mysteriöse Schnulze. Alles vergnüglich und verrückt in 21 Häppchen geschnitten.
Produziert hat Label-Genosse Prince Paul von Stetsasonic, der auf der selben Wellenlänge der drei Flower Power-B-Boys liegt, mit ihnen sowohl die harten Kanten, wundervollen Melodien als auch die Neo-Hippie-Attitüde teilt. Posdnous (sprich Poz-de-noos), DJ Pace Master Mace und Trugoy (das ist Yoghurt rückwärts) sind einfach schräge Vögel, die Devo oder B-52s des Rap, die jede Menge Kreativität versprühen und blumengießend ihre Natürlichkeit feiern.
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