Death Cab For Cutie – Vier Re-Releases

Das US-Label Barsuk macht möglich, wofür Freunde von Death Cab For Cutie bislang in die Vereinigten Staaten reisen mußten: Es bringt endlich auch in Europa die ersten vier Platten einer Band auf den Markt, die hierzulande sooo viele Freunde noch gar nicht hat – im Gegensatz zu den USA, wo vor allem die dumme Teenie-TV-Serie ‚OC California“ zur Popularität beigetragen hat, wo sie einer der Hauptdarsteller ‚meine Lieblingsband“ nennt. Hierzulande ist der Name Benjamin Gibbard dank eifriger Tourneen mit seinem Electro-Side-Project The Postal Service (mit Andrew Kenny von American Analog Set) ein Begriff, mehr als noch wegen transatlanticism. der 2003er DCFC-Platte. Das Glasklare mit dem Hang zum Hook ist allerdings die Sache ihres Frühwerks nicht, vielmehr geht’s bei The Photo Album (4) und We Have The Facts And We’re Voting For Yes ebenso gitarrenkrachig zur Sache wie auch bei Something About Airplanes (3) und You Can Plan These Songs With These Chords (4). Wer Melodien sucht, wie er sie von der Home-EP kennt (ebenfalls in Kollaboration mit Andrew Kenny), wird zwar auch hier fündig – allerdings müssen erst mehrere Schichten inbrünstigen Emo-Rocks abgetragen werden. Dafür gibt es, abgesehen von Michael Stipes Werdegang bei R.E.M., selten so hautnah zu beobachten, wie ein Sänger von Album zu Album mehr Vertrauen in seine Stimme schöpft – von der nur leicht zergrübelten Poesie in Gibbards Texten ganz zu schweigen. Eine Schatzgrube ist er also, dieser Backkatalog, und groß ist sie, diese Band.

www.barsuk.com