Deep Purple :: Made In Japan

Deep Purples MADE IN JAPAN zählte in den frühen 70er Jahren zu den meistverkauften Livealben. Das ’72er Werk der fünf in jenen Tagen immens populären Hard-Rocker zementierte ihre Reputation als Bühnenperformer. Die jüngste Ausgabe in der Reihe „Remaster Classics“ ist jenem ursprünglich als Vinyl-Doppelalbum erschienenen Werk mit durchweg überlangen Versionen von Purple-Klassikern gewidmet. Waren die Studiovorgänger der Classics-CD-Serie durchweg neu konzipiert und deshalb auch über jeden Zweifel erhaben, ist MADE IN JAPAN hingegen eine zwiespältige Angelegenheit. In Form der ’93er Triple-CD LIVE IN JAPAN erreichte nämlich schon ein Gutteil der hier versammelten Tracks (mit Ausnahme von „Smoke On The Water“ und „The Mule“) in tatsächlich erstaunlicher Soundqualität die Ohren der geneigten Deep Purple-Fans. Die beiden oben genannten Songs sind mit dem laut Inlay bis dato angeblich unveröffentlichten „Black Nighf’als Bonus-CD zwar beigefügt. Doch besagte Live-Aufnahme von „Black Night“, dem Chartrenner aus dem Jahr 1970, liegt in exakt der selben Version schon auf der Compilation SINGLES A’S AND B’S vor. Dafür vergaßen die Macher von MADE IN JAPAN jene Aufnahme des Songs aus der zweiten Nacht in Osaka was die Purple-Japan-Arie vollständig gemacht hätte. Für die noch immer unglaublich hohe Anzahl an Deep Purple-Anhängem, die seit Jahren sehnsüchtig darauf warteten, ist das sicherlich eine herbe Enttäuschung.