Deep Purple :: Perihelion

Mit zwei DVDs setzen die Briten ihrem Ex-Keyboarder Jon Lord ein Denkmal.

Unter jenen Opfern der Rockgeschichte, die unter einer falschen Schreibweise des eigenen Namens zu leiden haben, gehört er zu den am häufigsten Betroffenen. Denn der Deep-Purple-Keyboarder Jon Lord kommt beim Vornamen ohne das „h“ aus. Viel dramatischer indes: Deep Purple wie auch die Rockwelt müssen in Zukunft ohne Jon Lord auskommen. Die im Frühjahr 2001 in Florida mitgeschnittene DVD PERIHELION enthält die bislang letzte offizielle und ungemein vitale Aufnahme mit dem mittlerweile ergrauten Elder Statesman. Wenige Monate später verließ er aus gesundheitlichen Gründen die Band, absolvierte allerdings mit seinen Jungs in diesem Herbst noch ein paar allerletzte Auftritte in England. War der 1994 ausgestiegene Ritchie Blackmore, an dessen Stelle seitdem Steve Morse agiert, das Herz der verdienstreichen Band, so stellte Lord den Kopf dar. Diesen Status begründete er nicht zuletzt 1969 mit dem von ihm komponierten CONCERTO FOR GROUP AND ORCHESTRA. Der historische Mitschnitt aus der Londoner Royal Albert Hall, bei dem die Symphoniker eben nicht wie bei so viedvds

len Klassik-Rack-Versuchen für orchestralen Pomp zuständig waren, sondern als eigenständige Einheit mit Deep Purple als Band kommunizierten, liegt jetzt vollständig überarbeitet auf DVD. aber auch CD. DVD-Audio und SACD vor. Ein imposantes Dokument der Rockgeschichte, die nun ohne Jon Lord fortgeschrieben werden muss.

5 Sterne (CONCERTO), 4 Sterne (PERIHELION)

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