Deep Purple :: Singles Collection 1968-1976

„Souvenirs, Souvenirs… Leute, kauft sie ein“, wusste schon 1961 der Ex-G.I. Bill Ramsey in einem Gassenhauer zu empfehlen – ein Motto, das auch für die Memorabilia von Rock-Langzeitüberlebenden wie Deep Purple gilt. Natürlich sind alle Single-A- und B-Seiten des britischen Quinettts der Jahre 1968 bis 1976 in den vergangenen dreißig Jahren in den unterschiedlichsten Variationen auf Vinyl und CD erschienen – so liebevoll verpackt waren sie aber noch nie: elf CD-Replikas der 45er mit Covermotiven der Originale aus den verschiedensten europäischen Landern. Das alles kommt in einer handlich-quadratischen, auberginefarbenen Hardcoverbox. Es beginnt mit „Hush/ One More Rainy Day“ und endet bei „You Keep On Moving/Love Child“. In der Anfangsära 1968/69 turnte bei „Hush“. „Kentucky Woman“ und „Emmaretta“ noch Rod Evans am Mikrofon, griff Nick Simper in die tiefen Saiten. Wenig später wurden beide in geheimer Absprache von Jon Lord (keyb), Ritchie Blackmore (g) und Ian Paice (dr) zugunsten der beiden Ex-Episode-Six-Mitglieder Ian Gillan und Roger Glover gefeuert. Die gaben ihren Einstand mit dem hymnischen „Hallelujah“. Die als Mark II bezeichnete Phase von 1969 bis 1973 war mit hartem Stoff a la „Black Night“, „Strange Kind Of Woman“, „Fireball“ und „Woman From Tokyo“ die kommerziell erfolgreichste und künstlerisch wichtigste. Raritätenfreunde dürften sich an der gefloppten ’72er-Single „Never Before“ erfreuen, die mit einem der besten Non-LP-Tracks von Gillan und Co. aufwartet, der Ballade „When A Blind Man Cries“. Auch „Coronarias Redig“ erschien nur als B-Seite des bluesig-souligen ’74-er „Might Just Take Your Life“. Danach stellte sich mit Glenn Hughes (bg) und David Coverdale (voc) wieder ein neues Frontteam vor. Vorwiegend funky tönte „You Keep On Moving“ – was 1976 mit Blackmore-Ersatz Tommy Botin als Neubeginn geplant war, sollte für acht Jahre das letzte Lebenszeichen von Deep Purple sein.

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