Deep Purple :: The Battle Rages On
Alles beim alten, lan Gillan ist wieder aufs Schlachtfeld zurückgekehrt. Nach freiwilligem Ausstieg (1973) und Rausschmiß (1990) übernimmt er pünktlich zum 25jährigen Band-Jubiläum erneut das Mikrophon der altgedienten Heavy-Truppe. Joe Lynn Turners erfolgloses DP-Intermezzo ließ die Streithähne Blackmore und Gillan, zumindest auf musikalischer Ebene, das Kriegsbeil begraben. „Man muß jeden bestehlen“, riet Blackmore einst in einem Interview jungen Gitarristen — und nun bestiehlt er sich selbst. Ohne Skrupel greift der Gitarrero auf sein reichhaltiges Riffarsenal aus seligen Rainbow-Tagen zurück: „Spotlight Kid“, „Stranded“ und „L.A. Connection“ lassen grüßen. Die fünf Hardrock-Pioniere gehen sogar so weit, Antiquitäten wie »Peter Gunn“ in eigene Songs zu verpacken. Ungeachtet oller Fremd- und Eigen-‚kopien drückt lan Gillan, mit gewohnter Ausdruckskraft und Stimmgewalt, dem Opus seinen Stempel auf. Und daß die Magie der alten Tage nicht völlig verflogen ist, stellen die Purpurmannen zumindest mit kompositorischen Glanzlichtern wie .Solitaire“ unter Beweis, ohne dabei auf totgelaufene Hardrock-Klischees zurückzugreifen. THE BATTLE RAGES ON stellt zwar beileibe keinen Meilenstein der unendlichen Deep Purple-Geschichte dar, zeigt aber dennoch, daß die älteren Herren ihr Metier immer noch beherrschen. Alles beim alten.
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