Def Leppard – Adrenalize
Wie haben Def Leppord den Tod ihres Gitarristen Steve Clark verkraftet? Wie kommen sie ohne Ziehvater und Meistermacher Robert „Mutt“ Lange zurecht? Diese Fragen begleiteten die Aufnahmen zur fünften LP der in der Vergangenheit so erfolgreichen Rockband. Das erste Problem lösten die Briten, indem ihr verbliebener Saitenwerker Phil Collen neben den eigenen auch Clarks bereits geschriebene Gitarrenparts einspielte. Da Lange, der Produzent mit dem Midas-Touch, zum Zeitpunkt der Aufnahmen noch an Bryan Adams‘ aktuellem Werk feilte, setzten Def Leppard auf Mike Shipley, ihren langjährigen Toningenieur. So gelang es der Gruppe erneut, dynamische Rhythmen, satte Gitarren-Riffs und großvolumigen Gesang auf Platte zu bannen. Auch die Kompositionen besitzen Format. Zeichnet doch Robert Lange für die meisten Songs als Co-Autor verantwortlich. Eine Weiterentwicklung von Def Leppard aber sucht man auf ADRENALIZE ebenso vergeblich wie den entscheidenden Glanz, der von den beiden Vorgänger-Alben ausging. So geriet diese LP zwar zu einer handwerklich soliden Platte, nicht aber zu einer Rock ’n‘ Roll-Sensation.
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