Der Wolf – Musik aus
Er ist und bleibt ein Scherzkeks. Mit MUSIK AUS (M)EINEM JAHRZEHNT setzt der Dortmunder Slacker Jens Albert seine Erfolgsmasche aus flapsigen Reimen („einem geschenkten Barsch, schaut man nicht in den Arsch“) und smoothen Beats fort – und doch wieder nicht. Denn zwei Jahre nach „Das gibt’s doch gar nicht“ hat er, den sie den Der Wolf nennen, viel von seinem jugendlichen Ungestüm verloren. Nicht nur, daß die Dreadlocks einem modischen Kurzhaarschnitt gewichen sind, auch textlich gibt sich der smarte Ruhri weitaus erwachsener. Die erste Single „Dumm gelaufen“ führt insofern auf die falsche Fährte. Zwar geht es noch immer um geballte Dortmunder Lebensweisheit (Kneipen, Weiber, Rauschmittel), aber der Wolf übt sich vor allem im Zähnefletschen. In „Arschloch“ rechnet er mit seinen Kritikern und Neidern ab, die in ihm noch immer ein Kunstprodukt sehen („Hey Blümchen, bück dich, ich pflück dich“). Der Wolf geht in die musikalische Offensive, schlägt härtere Töne an und übt sich in Rhythm ’n‘ Blues, Soul, Reggae und G-Funk.
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